Blaskapelle Weiding
... vereint durch Spiel und Gesang

Unsere Geschichte...

...beginnt im Jahre 1884!


Im Oberpfälzer Wald, 5 km von der tschechischen Grenze entfernt, liegt der Ort Weiding mit seinen ca. 490 Einwohnern.
Als junger Bursch mit Herz und Sinn voller Musik sammelte der ehemalige Militärmusiker Georg Grauvogl damals gleichgesinnte Kameraden, größtenteils ebenfalls ehemalige Militärmusiker, aus Weiding und der näheren Umgebung um sich.

Die Geburtsstunde der Blaskapelle Weiding hatte hiermit geschlagen.

Die Söhne der Gründer bekamen das musikalische Talent mit in die Wiege gelegt, so dass sie sehr bald mit anderen Musikkameraden in die Kapelle integriert werden konnten. In dieser Zeit stellten diese Musikanten bei vielen Festen und Feierlichkeiten ihr Können unter Beweis. In den Jahren der beiden Weltkriege dachte auch in Weiding niemand an Musik und Fröhlichkeit. Auch viele Musikkameraden mussten für ihr Vaterland ihr Leben lassen.



Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Kapelle von Albert Schöberl neu aufgebaut und bereits am Fronleichnamsfest 1946 klangen die Prozessionsmärsche durch Weiding. In den folgenden Jahren wurde parallel zum Wiederaufbau der Wirtschaft auch der Wiederaufbau der Blaskapelle Weiding vorangetrieben. Albert Schöberl formte aus jungen Burschen und älteren Musikanten eine Blaskapelle, die über die Grenzen Weidings hinaus einen sehr guten Ruf erlangte. Von diesen Musikern sind auch heute noch einige als passive Mitglieder in der Blaskapelle tätig.





1956 übernahm Georg Dirscherl die Leitung der Kapelle. Er bildete in den folgenden Jahren junge Musikanten aus, welche den Fortbestand der Kapelle in den nächsten Jahrzehnten sicherten. Zudem wurden unter seiner Regie Musikinstrumente gekauft, die aus Jagdpachtzins und privaten Spenden finanziert wurden.

Im Jahr 1968 konnten erstmals einheitliche Westen angeschafft werden. Als die Weidinger 1969 in Oberviechtach zum ersten Mal bei einem Wettbewerb für Blaskapellen teilnahmen, erreichten sie auf Anhieb den ersten Preis.
 




Nachdem für ein Jahr die Leitung von Alfred Piehler übernommen wurde, wechselte Ende 1972 erneut der Dirigentenstab. Mit Max Dirscherl kam dann ein sehr engagierter Musikant. Unter anderem sind hier die unermüdliche Ausbildung von jungen Musikern und die Anschaffung einer Einheitskleidung hervorzuheben. Mit ihm konnten wieder viele musikalische Erfolge verbucht werden. Im Jahr 1975 trat die Blaskapelle Weiding dem Nordbayerischen Musikbund bei.




Ein unvergessener Höhepunkt war in der neueren Geschichte der Blaskapelle Weiding das viertägige 100-jährige Gründungsfest im August 1984 mit großem Festzelt und einem Sternmarsch mit 11 Musikkapellen.               

Nachdem im Jahr 1985 mit Alois Fuchs und danach 1988 Josef Schneider, beide hervorragende Trompeter, als Dirigenten gewonnen werden konnten, gab es weiterhin eine Vielzahl von Auftritten. Ein unvergessliches Ereignis war 1986 die Teilnahme an einer 6-tägigen Reise nach Tschechien zum „Prager Winter“ und zum „VI. internationalen Treffen der Blaskapellen“ in Brünn. Danach wurde in Zusammenarbeit mit Blaskapellen aus der Nachbarschaft eine Schallplatte in einem Tonstudio aufgenommen.






  Wichtig und ereignisreich war für die Blaskapelle das Jahr 1994. Mit einem 3-tägigen Festprogramm wurde das 110-jährige Gründungsfest mit großem Erfolg gefeiert. Die Anschaffung einer neuen Verstärkeranlage, sowie die Einführung einer Satzung nach dessen Richtlinien der Verein seitdem geführt wird, waren danach wichtige Schritte.

Ebenso ging ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Die Musiker bezogen einen eigenen Probenraum mit Notenarchiv, Schränken für Trachten und Instrumente im neu renovierten Jugendheim. Gleichzeitig etablierte sich die Blaskapelle Weiding im Bereich der Unterhaltungs- und Stimmungsmusik in Festzelten. Seitdem wurden Auftritte in der Heimat, in ganz Deutschland und sogar im Ausland absolviert:

- Festzug Paderborn Hannover

- Livesendung im Radio Pilsen

- Rosenmontagsumzug in Mainz

- Olympiastadion München

- 4-tägige Reise Pisa / Toskana

- Auftritt Le Havre / Frankreich

- sowie in Udine / Italien




Mit einem Straßenfest unter Mitwirkung befreundeter Kapellen konnte im Jahre 2004 das 120-jährige Bestehen der Blaskapelle gefeiert werden.






Ein herausragendes Ereignis war im Mai 2002 ein viertägiger Ausflug nach Italien in die Toskana. Neben den abendlichen Auftritten im Festzelt hatten die Musikantinnen und Musikanten Gelegenheit die herrliche Umgebung und weltbekannte Sehenswürdigkeiten, wie den "Schiefen Turm von Pisa" zu erkunden. Ein Urlaubstag am Strand durfte natürlich auch nicht fehlen.


Ein weiterer Höhepunkt war die Gründung der Bläserklassen in den Jahren 2008 und 2010. Die fundiert ausgebildeten Schüler aus diesen Bläserklassen prägen heute das junge Erscheinungsbild unserer Kapelle.







2009 konnte das 125-jährige Gründungsfest zusammen mit der KLJB Weiding drei Tage mit einem großen Festzelt gefeiert werden. Ein großes Highlight war der Festsonntag mit Kreismusikfest.





Neben Erneuerungen im Anlagenbereich für Festzeltbeschallungen konnten einige musikalische Highlights erreicht werden. Mit der Bläserklasse 2008 und 2010 konnten wir im Dezember 2010 ein Weihnachtskonzert mit 50 Musikantinnen und Musikanten darbieten.








Ein fabelhaftes Erlebnis war die Teilnahme an der 12. Europäischen Meisterschaft für böhmisch-mährische Blasmusik in Nesselwang/Allgäu in 2011, zu der wir uns mit einem Workshop mit Christian Reder vorbereitet hatten.




2011 wurden wir aufgrund der Leistungen im Bereich der Jugendausbildung mit dem Junior-Award der
Nordbayerischen-Bläserjugend bedacht.

Unvergesslich werden die Gemeinschaftskonzerte "Blech&Brass" (2012), "Blech&Swing" (2013) und "Blech&Classic" (2014)
in der Volksschule Schönsee bleiben.
Auch die Probenwochenenden mit Christian Reder und Alexander Pfluger zählen zu diesen Erfolgen.






Der Ausflug nach Berlin mit dem Auftritt am Brandenburger Tor und in der Glaskuppel des Reichstagsgebäudes
zählt definitiv zu dem Highlight im Jahr 2013.



Im Jahr 2014 konnten wir bei einem zweitägigen Fest unser 130-jähriges Bestehen im Jugendheim Weiding feiern.




Die Gestaltung der 186. Regensburger Diözesan-Fusswallfahrt in Altötting in 2015 wird uns sicherlich
auch noch lange in Erinnerung bleiben.



2016 konnten wir gemeinsam mit der Jugendblaskapelle Schwarzenfeld, Blaskapelle Teunz und der Neukirchner Blasmusik die Gemeinschafts-CD "1000 Takte Blasmusik" veröffentlichen. Das Dreikönigskonzert mit dem Kirchenchor Weiding
und der Gesangsgruppe Sine Nomine mit Solistin Felicitas Mandon war ein erfolgreicher Startschuss in das Jahr 2017.




 Die Jahre 2017-2019 waren geprägt von zahlreichen wunderschönen Auftritten und tollen Probenwochenenden.
2020 schaffte es unsere Klarinettistin Bianca in den Blasmusikkalender und präsentiert somit weit über die Grenzen
des Schönseer Landes hinaus unsere Kapelle mit dem Motto: "So sexy kann Blasmusik sein"


Trotz weitreichender Kontaktbeschränkungen in den Pandemiezeiten der Jahre 2020 - 2022 konnten wir einige Auftritte, u.a. die nunmehr etablierten Schönseer Abendklänge, (mit-)gestalten sowie ein weiteres Probenwochenende unter der Leitung des bekannten Kapellmeisters Wilfried Rösch abhalten.





 Im November 2021 nahmen wir an einem Wertungsspiel des Nordbayerischen Musikbundes teil und stellten das zuvor Erlernte unter Beweis.


Ein Adventskonzert in Kooperation mit dem Männerchor Sine Nomine in der Pfarrkirche rundete das Jahr 2022 musikalisch ab.




Im Frühjahr 2023 lebte dann das bereits in den 1990er- und 2000er-Jahren etablierte Starkbierfest im Jugendheim wieder auf.



Wir freuen uns auf die Zukunft mit jeder Menge Musik und auf alles, was noch kommt ;-)